repertoire vergangener spielzeiten

Fiction

Tiefer und tiefer in das Universum. Zwei Raumfahrer gelangen in die Vorstellung Fiction. Es ist nicht das Universum, das Sie aus Filmen, wissenschaftlichen Sendungen und Dokumentarfilmen kennen. Auch die beiden Raumfahrer sind nicht die typischen Eroberer des Weltalls.  Ihre Mission umfasst alles, aber es ist keine ordentlich geplante Mission. Die beiden Wanderer nähern sich einem merkwürdigen menschlichen Wesen von einem anderen Planeten. Es ist nicht leicht mit ihr in Kontakt zu kommen. Sie müssen Hände, Beine, Tentakeln für die gegenseitige Kommunikation verwenden um elementare und einfache Dinge zu verstehen. Wer einander versteht, hat es schwerer Lebewohl zu sagen …. Man kann auf Geheimnisse, Gefahr, Angst und Schönheit treffen. Aber tragen wir nicht in unseren Köpfen eine viel geheimnisvollere, staunenswertere, gefährliche und wunderbare Welt, als es das Universum je sein könnte? Gewiss ist  diese Welt genau so unendlich. Wenn der menschliche Geist so voller Fantasie ist, dann ist dies möglicherweise das Wertvollste, was wir besitzen. Es kann vorkommen, dass unsere eigene Denkweise dazu führt, dass wir uns isoliert fühlen, aber das kein Grund aufzugeben. Wir dürfen nicht gestatten, dass uns unsere Ideen, Empfindungen und Träume genommen werden. Wir dürfen nicht erlauben, das unsere Gedanken genormt werden. Das würde zu einem Zusammenbruch des Universums führen. Und gerade die Tatsache, dass wir so verschieden sind, vereint uns.

Text: Eva Asterová, Josef Tichý, Petr Liška, Michal Hecht

Choreographie: Eva Asterová

Musik: Zdeněk Zdeněk

Kostümentwürfe: Dana Turečková, Eva Asterová

Kostümrealisierung: Emílie Bezdíčková, Helena Píchová

Requisitenrealisation: Stojan Nenov, Ivo Maurenc, Pavel Plocek

Künstlerische Mitarbeit: František Tvrdek

Produzent: Alexander Čihař

Premiere: 2.10. 2001

 

Clonarium

Nach unserer Erfahrung ist Befruchtung zwischen verschieden Gattungen nichts Neues. Zum Beispiel gehen wir davon aus, dass es sich bei der Arche Noah um die erste Genbank handelte. Paracelsus (1493–1541), ein deutscher Chemiker und Arzt erfand die Idee des Menschen aus der Retorte. Heutzutage ist es Prof. Pražák, der die Geheimnisse der Schöpfung entdeckt. Diesmal hat der Professor seine Experimente aus dem Zeitalter der Elektromechanik in das der Biogenetik verlagert. Seine Experimente kann man im Clonarium sehen: ein öffentliches Labor für die kontrollierte Erschaffung der niedrigen und höheren Ordnung. Er montierte den ersten LTN-Apparat, mittlerweile sind wir bei der IV. Generation mit kontrollierten Sauerstoff- und Ammoniakröhren. Mit einem Endoskop, einer Erfindung von Herrn Heřman, dem Assistenten des Professors, können wir das kontrollierte Wachstum von Tieren beobachten. Pražáks experimentelle Biogenese kann aus nächster Nähe beobachtet werden, es erreicht 23% (!!). Natürlich gibt es für alle Tierexperimente Gründe. Laut Prof. Pražák sind wir auf dem Weg in die gestützte Genese, und wir brauchen nicht mehr mit unschuldigen Tieren zu experimentieren. Schließlich sind Sie ja in das Clonarium gekommen, um sich als selbstloser Spender von Körperzellen registrieren zu lassen. Prof. Pražák plant für die Zukunft das Klonen neuer transgenetischer Tiere. Sie werden dann für eine Reihe von Haushaltsarbeiten, der Müllentsorgung und dem Beseitigen von Staub einsetzbar sein. Sein unermüdlicher Enthusiasmus und eine große Anzahl wilder Klone werden am besten durch seine eigenen Worte beschrieben. „Ein neues Leben zu schaffen heißt den Tod zu betrügen.“

Danksagung:

Ich danke dem Theater IMAGE für die Installation des LTN-Apparats in Prag, Herrn Heřman für seinen echten wissenschaftlichen Enthusiasmus. Zeit der Experimente, Fräulein Růžena für ihre tapfere und aufopfernde Hilfe und den Theaterbesuchern, die an den etwas riskanten Präsentationen der Experimente teilgenommen haben.

Professor J.T. Pražák

 

Text: Eva Asterová, Josef Tichý, Petr Liška

Choreographie: Eva Asterová

Musik:  Zdeněk Zdeněk, Alexander Čihař

Kostümentwürfe: Eva Asterová, Ladislav Vyskočil

Filmprojektion: Michal Lánský

Bühnenbild: František Tvrdek, Silvie Čepeláková

Produzent: Alexander Čihař

Premiere: 3.8. 1999

Anzahl der Vorstellungen:  301

 

Night Flight

Die Vorstellung von 1994 wurde durch einige Szenen und Situationen in Verbindung mit dem Flugtransport von Menschen inspiriert. Die Besucher sind Passagiere an Bord des Flugschiffs der Image Airlines. Vor dem Start wurde eine infernalische Maschine gefunden. Das Personal, bestehend aus zwei Piloten und einer Flugbegleiterin versucht alle Passagiere korrekt zu begrüßen, aber sie kümmern sich mehr um sich selbst als um den Flug. Einen tanzenden Flugzeugentführer können sie überwältigen, verschwinden aber dann in einem geheimnisvollen Dreieck in der Dunkelheit des Schwarzen Theaters. Sogar das Liebesdreieck wird auf andere Weise abgehandelt, als man es erwarten würde. Mit dem Flugschiff fliegen wir nach 90 Minuten aus dem geheimnisvollen Dreieck heraus und landen sicher am gleichen Ort, von dem wir gestartet waren.

Text: Eva Asterová, Josef Tichý, Antonín Kopřiva

Choreographie: Eva Asterová

Musik: Zdeněk Zdeněk

Kostüme: Vratislav Hlavatý, Eva Asterová, Soňa Benešová

Bühnenbild: Vratislav Hlavatý, František Tvrdek

Security service: Petr Liška

Produzent: Alexander Čihař

Premiere:21.8.1994 ,  Letzte Vorstellung: 20.6. 1999

Anzahl der Vorstellungen: 476

 

Fancy

Wer kennt das sonderbare Gefühl nicht, dies oder jenes schon mal erlebt zu haben. Erlebt oder nicht? Wir sind uns nicht ganz sicher. Das Leben scheint uns plötzlich ein Traum zu sein, ohne jede Logik. Merkwürdige Gestalten tauchen von nirgends her auf und verschwinden wieder irgendwohin. Durch die Mischung aus Geheimnisvollem und Simplem entsteht ein Irrationalitätscocktail. Dann plötzlich vergeht dieses besondere Gefühl, wir wachen auf und bedauern es, dass alles wieder normal ist. In eine ähnliche bizarre Lage gelangen ebenfalls zwei Figuren, die aus dem Kulissenraum herausgeworfen werden. Mehr oder weniger durch ein Irrtum gelangen sie auf die Bühne und vor die Zuschauer noch dazu. Das Herumirren wird durch das Erscheinen eines Mädchens in Weiß unterbrochen. Die zwei durch die weiße Dame faszinierten Bauern schicken sich an, ihr in die magische Dunkelheit des schwarzen Theaters zu folgen. Die zwei Bauern stolpern vielleicht doch mit Erfolg hinter der weißen Fancy hinterher. Dann kann es uns leid tun, dass die Illusionen und Träume zu Ende sind. Wenn genug Phantasie vorhanden ist, verschwinden doch unsere Träume nicht mit dem Ende der Vorstellung.

Text: Eva Asterová, Josef Tichý, René Pyš

Choreographie: Eva Asterová

Musik: Zdeněk Zdeněk, Petr Malásek, Peter Binder

Kostüme: Eva Asterová, Soňa Benešová

Bühnenbild: František Tvrdek, Radek Cirhan

Produzent: Alexander Čihař

Premiere: 20.7. 1992

Letzte Vorstellung: 9.9. 1997

Anzahl der Vorstellungen: 956

 

Jazzmime stories

Diese Originalrevue war unsere erste Vorstellung. Es handelt sich um eine Kombination von Szenen des Schwarzen Theaters, Pantomimensketchen und moderner Musik. Die Vorstellung war das Ergebnis der Zusammenarbeit von langjährigen Freunden: Jazz-Musikern und Theaterleuten. Ein spielerischkreativer Ansatz und ein gemeinsamer Sinn für Humor brachten eine Reihe von außergewöhnlichen Kurzgeschichten hervor. Es ist eine Sache für jeden, der Gags und absurden Humor liebt, und der modernen Tanz und die visuellen Effekte des Schwarzen Theaters zu schätzen weiß. Schwarzes Theater und visuelle Effekte wurden miteinander verbunden und brachten Unterhaltung hervor, geheimnisvolle Szenen und gute Stimmung. Diese unverälschte Vorstellung war über einen längeren Zeitraum erfolgreich.

Text: Eva Asterová, Josef Tichý, Petr Liška, René Pyš

Choreographie:  Eva Asterová

Musik: Zdeněk Zdeněk, Ivan Audes, Alexander Čihař, Petr Malásek

Kostüme: Eva Asterová, Jindra Konečná, Petr Liška

Bühnenbild: František Tvrdek, Radek Cirhan

Produzent: Alexander Čihař

Premiere: 17.2. 1990

Letzte Vorstellung: 28.9. 1997

Anzahl der Vorstellungen: 231