GESCHICHTE

Das Theater IMAGE ist heutzutage ein Theaterensemble mit eigener Struktur sowie einem regelmäßigen Herzrhythmus. Sein Kern bildet seit Jahren eine stabile Künstlergruppe. Aus ihrer Zusammenarbeit ist ein Ensemble gewachsen, das sich in der Theaterwelt etabliert hat, unter Beibehaltung der eigenen Autorenhandschrift – das eigentliche IMAGE. Die Arbeit der Autoren in einer freundschaftlichen Atmosphäre brachte eine Vorstellung zustande, die sich durch spezifische Charakteristika auszeichnet. Die Künstler begannen, sich mit weiteren verwandten Seelen, Mitarbeitern und Kollegen zu versammeln, die das Theater auf gleiche Weise verstehen. Das Ensemble passte sich organisatorisch den geänderten Bedingungen an, erweiterte sich, blieb jedoch der eigenen Art treu, die ein unverwechselbarer Teil der Prager Theaterszene geworden ist.

Die Story IMAGE beginnt im Jahre 1989, als Alexander Čihař und Eva Asterová ihr Engagement in einem anderen Theater kündigten. Sie waren entschlossen, eine Theatergesellschaft aufzubauen, die ihren Vorstellungen entsprechen würde. Ein unabhängiges privates Theater, dem eine Kombination von schwarzem Theater, Tanz, Up to Date Jazz, zeitgenössische Musik und Pantomime zugrunde liegt. Ein Theater, das seinem Publikum eine kultivierte Unterhaltung bietet, sowie Genuss aus guter Musik und schönem Tanz vermittelt und last but not least eine große Portion des befreienden Lachens produziert. Trotz Anfangsproblemen mit Finanzen, Raum und technischer Ausrüstung wurde der Traum doch binnen einiger Monate Wirklichkeit. Die Premiere der ersten Vorstellung fand im Jahre 1990 statt, ohne staatliche Unterstützung und ohne jegliche Finanzinjektionen von Sponsoren. „Jazzmime Stories“ war eine Kombination von schwarzem Theater und einer Solovorstellung eines Mimen, der die klassischen pantomimischen Sketche spielte. Alles wurde durch die Musik von dem Komponisten Zdeněk Zdeněk der Jazzgruppe Naima live begleitet.

Es waren die berühmten schweren Zeiten. IMAGE betrat die neue Welt des Theaters als neues unbekanntes Ensemble und fing an. Das Ensemble hatte jedoch größere Ambitionen, als nur den Geschäftserfolg zu verfolgen. Deshalb entschied sich Eva Asterová, die für die Kunst zuständig ist, für eine rasante Änderung. Sie stellte drei neue Mimen ein, die neue Originalsketche und einen moderneren Pantomimenbegriff mitgebracht haben. „Jazzmime Stories“ erhielten einen neuen Auftrieb und sie halten sich auf dem Repertoire bis heute. Der Sitz des IMAGE – Theaters wurde nach der Rückkehr des Ensembles in passendere Räume verlegt. Es gelang eine Theaterbühne im Herzen von Prag zu finden, in der Pařížská, oder Pariser Straße, nur ein paar Schritte vom Altstädter Ring entfernt. In der Mosaik-Revue „Fancy!“ (Premiere 1992) unternahmen die Autoren den Versuch einen engere Verbindung zwischen Schwarzem Theater und Pantomime, oder genauer gesagt dem nonverbalen Theater zu erreichen. 1999 fand die tausendste Vorstellung von „Fancy!“ statt. Die Repertoir eweiterung erzwang auch die Erweiterung des Ensembles. Der Höhepunkt war die erfolgreiche Premiere von „Night Flight“ im August 1994, ein weiterer Schritt für den Fortschritt der Truppe. IMAGE hat seinen eigenen, typischen Stil geschaffen und bewahrt. Diesmal wurde eine Filmprojektion als Rahmenelement für die Geschichte verwendet. Einige Spezialeffekte des Schwarzen Theaters wurden speziell für diese Show entworfen. Ein weiteres Ergebnis der nicht versiegenden Quellen der Inspiration und Schaffung des Autorenteams ist die Vorstellung „Kabinett der Kuriositäten und Wunder des Professor Pražák“, die zum ersten Mal im April 1997 gezeigt wurde. Das Bühnenbild in Kombination mit einer lustigen Geschichte erzeugten die bemerkenswerte Welt des merkwürdigen Wissenschaftlers und Experimentators Professor Pražák. Seine grotesken Experimente und ihre Demonstration versetzen die Zuschauer in virtuelle Räume, wo das Schwarze Theater die Hauptrolle spielt. Eine lockere Fortsetzung der Exkursi in Professor Pražáks Labor ist „Clonarium“. Es gehört seit 1999 zum Repertoire des Theaters. Mit dem Thema der Einmischung in eine neue Lebensform wird der Typ des etwas schrulligen Wissenschaftlers aufs Korn genommen. Ein neues von den Autoren verwendetes Element war die Synchronisation von Schwarzem Theater und gleichzeitiger Filmprojektion. „Fiction“ aus dem Jahr 2001 ist das Ergebnis der Ansicht der Autoren vom kleinen Menschen im großen Universum. Der Spielplan des IMAGE – Theaters bietet den Zuschauern gewöhnlich eine Auswahl von drei oder vier verschiedenen Vorstellungen. Das Repertoire wird regelmäßig aktualisiert. Die Vorstellung „The Best of Image“ war ursprünglich für Tourneen bestimmt als ein Auszug der aktuellen Arbeit. Heute wird sie auf der Heimatbühne präsentiert und ihr Erfolg führte zur Produktion des zweiten Teils – „The Best of Image II“. Momentan bereitet IMAGE eine neue Vorstellung „Black Box“ vor, inspiriert von Detektiv geschichten.

Es folgte die Vorstellung „Black Box“, inspiriert durch Detektivgeschichten, „Studio Clip“ parodierend die Welt der Filmhorrors und Afrikania mit einem fröhlichen Anblick des exotischen Ausflugs des Ehepaars.

In den mehr als dreißig Jahren seines Bestehens ist IMAGE zu einem wichtigen Teil der Prager Kulturszene geworden.

Es ist sehr bekannt bei den Pragern, bei Besuchern und auch bei den Zuschauern im Ausland. Sein Werdegang und die Vorstellungen bewegten die Entwicklung des Genres hin zu höchster Qualität. Vom Schwarzen Theater geht eine synthetische Wirkung aus, in der intelligente und hochwertige Unterhaltung konzentriert wird. Das Stil handelt sich um eine Kombination aus Elementen des modernen Tanzes, interessanten Kostümen, Pantomime und nonverbalem Theater, Kontakten mit den Zuschauern, Verwendung von Ton und Livemusik. Zusätzlich zu traditionellen Ausdruckformen (Kontakt mit den Zuschauern, künstlerische Zugang zu Tanz, Arbeit mit Ton und Musik) entschloss sich IMAGE auch Filmprojektion als Rahmenelement in die gesamte Vorstellung einzubauen, darüber hinaus wurden manche Spezialeffekte des Schwarzen Theaters eigens für diese Show entworfen. Die Verwendung von Geheimniskrämerei, präziser Aufführung, Schwarzem Theater und tänzerischem Ausdruck, die Spielfreude der Autoren, die hingebungsvolle Arbeit der Künstler und Tänzer und ihr Wunsch sowohl den Zuschauer als auch sich selbst gute Unterhaltung zu bieten erfüllen das Credo des Ensembles: lebendiges Theater aufzuführen vor einem „live“ Publikum.

Mehr als 8000 gespielte Vorstellungen und fast zwei Millionen Zuschauer während 30 Jahre sind sicherlich nicht der einzige Erfolgsmaßstab des IMAGE-Theaters.

Abgesehen von unseren Tourneen im Ausland (z. B. Deutschland, die Schweiz, Belgien, Italien, Griechenland, Zypern, Israel, Ungarn, die Slowakei, die Türkei oder Korea) hat das Theater IMAGE auch an Theaterfestivals und besonderen Projekten teilgenommen wie dem Karmiel Tanzfestival – Israel, und dem Theater und Tanzfestival Uijeongbu, Seoul, Korea oder gab regelmäßige Gastvorstellungen am Coronet Theater in Athen.

Und es gab auch viele prestigeträchtige gesellschaftliche Veranstaltungen, Kongresse, Ausstellungen oder andere Veranstaltungen bekannter Firmen wie Microsoft, Nokia, Volkswagen, Johnson & Johnson, Motorola oder Bayernwerk AG in der Münchner Olympiahalle und europaweit, die durch das IMAGE – Theater ihr Glanzlicht erhielten.

Wir versuchen immer wahrzunehmen, wie und was unser Zuschauer fühlt, damit wir ihn aufs neue überraschen, zufrieden stellen und zum Lachen bringen können.